Der Kaminkehrer: Ihr Sicherheits-, Umwelt- und Energieexperte

bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger

Klaus Herrmann

Heizkosten sparen durch richtiges Lüften

Die richtigen Gewohnheiten beim Lüften der beheizten Räume spielen eine sehr große Rolle für einen geringen Energieverbrauch. Gleichzeitig wird damit die Schimmelbildung in den Räumen wirksam verhindert. Zum richtigen Lüften sind jedoch einige wichtige Regeln zu beachten.

Dem richtigen Lüften kommt eine zentrale Bedeutung für den sparsamen Umgang mit Heizenergie zu. Mit den falschen Lüftungsgewohnheiten kann der Energieverbrauch eines asonsten sparsamen Gebäudes sehr stark in die Höhe getrieben werden. Anderseits entstehen zu egringe Lüftungszeiten widerstandsfähige Schimmelkolonien, welche Allergien und andere Krankheiten auslösen können.
Lüften ist erforderlich um verbrauchte Luft aus den Zimmern zu entfernen und mit frischer Luft zu ersetzen. Anderseits geht mit dem Luftaustausch auch die darin enthaltene Wärmemenge verloren. Um sinnvoll zu lüften sind deshalb einige Verhaltensregeln wichtig:


- es muss unbedingt gelüftet werden, weil in der Raumluft auch Feuchtigkeit enthalten ist. Der Feuchtigkeitseintrag in die Raumluft ist insbesondere abhängig von der Personenanzahl (Feuchtigkeitsausdünstung, Duschen, Baden), den vorhandenen Pflanzen (verdunstetes Giesswasser) und Besonderheiten (Wäsche trocknen im Wohnraum, Verdunstung von Aquariumoberfläche)
- bei fehlender Lüftung wird der Feuchtigkeitsgehalt so hoch, dass sich dieser in den grundsätzlich kälteren Raumecken als Kondensatniederschlag (Tauwasser) absetzt. Bei längerfristiger Einwirkung entstehen daraus Mauerwerksdurchfeuchtungen und Schimmelbildungen.
- durch den Luftaustausch gelangt diese Feuchtigkeit nach draußen und wird durch trockene Außenluft ersetzt.
- Der ideale Wohlfühlbereich für den Menschen und aus bauphysikalischer Sicht liegt zwischen 40% und 70% gemessenem Feuchtegehalt (sog. relative Feuchtegehalt). Leider kann der Mensch mit seinen Sinnen nicht feststellen, wann die maximale Feuchtigkeitsgrenze erreicht ist. Dies kann aber durch Messgeräte (sog. Hygrometer) geschehen. Um Bauschäden und unnötigem Energieverlust vorzubeugen sollte deshalb jeder Raum mit Hygrometern ausgestattet sein. Komforatble Hygrometer, welche an ein fälliges Lüften erinnern können Sie auch bei mir zum Preis von 15 Euro / Stück erhalten.


- um die feuchten Luftmassen gegen trockenere Luft auszutauschen sollte ein Lüftungsvorgang spätestens dann stattfinden, wenn das Hygrometer 60% anzeigt. Für den effektiven Luftwechsel wird das Fenster ganz geöffnet - möglichst auf der gegenüberliegenden Seite auch - und je nach Außentemperatur für ca. 10 -15 Minuten gelüftet. Bei Einsatz eines Hygrometers wid der richtige Zeitpunkt zum Schließen des Fensters dann erreicht, wenn die Lufttfeuchtigkeit im Raum nicht mehr weiter abnimmt.

lftungsdauer.jpg

erforderliche Lüftungsdauer für effektiven Luftaustausch bei gleichzeitig minimiertem Energieverbrauch (jahrezeitabhängig)


- bis zum nächsten Lüftungsvorgang sind die Fenster dann geschlossen zu halten. Keinesfalls darf das Fenster angekippt sein, weil gerade hierdurch der Energieverbrauch erhöht und die Schimmelpilzbildung begünstigt wird. Aufgrund einer Faustformel benötigt ein über 10 Stunden gekipptes Fenster (Öffnungsquerschnitt nur 2 cm!) sinnlos ca. 3,5 Liter Öl pro Tag. Bei zwei gekippten Fenstern an 100 Tagen während der Heizperiode summiert sich das auf immerhin 700 Liter Öl. Zusätzlich entstehen durch den permanenten Kaltlufteinfall partielle kalte Wandstellen, an denen sich häufig Schimmelkolonien ansetzen.

weitergehende Informationen zum richtigen Lüften können Sie aus den nachstehend aufgeführten Dwonloads erhalten:





Bundesland: Bayern
- Zentralinnungsverband (ZIV) -

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